Aller Anfang ist schwer, aber Du kannst den Schritt gerne wagen: Feiere mit uns Gottesdienste, sprich uns an oder vereinbare ein unverbindliches Gespräch mit einem von uns. Einen direkten Kontakt findest Du unten. In dieser ersten Phase geht es darum, einzelne Augustiner oder Konvente kennenzulernen. Hierfür bieten wir regelmäßig Wochenenden an, oder wir terminieren einen individuellen Besuch. Eine intensive Form des Kennenlernens kann auch das Freiwillige Ordensjahr sein.
Im Postulat geht es darum, die Gemeinschaft von innen her kennenzulernen und den Alltag der Brüder vor Ort zu erleben. Zugleich gibt es Einblicke in die verschiedenen Handlungsfelder innerhalb und außerhalb des Klosters. Wo es möglich oder sinnvoll ist, arbeitet der Interessent weiter in seinem bisherigen Berufsfeld. Bei Gesprächen mit einem Mentor soll die Entscheidung wachsen, ob man den Schritt ins Noviziat gehen will oder nicht.
Das Noviziat beginnt mit der Feier der Einkleidung, bei der der Kandidat den Habit, das Ordensgewand, empfängt. Die dann folgenden zwölf Monate sind eine große Auszeit; Berufstätigkeit oder Studium und sonstige Engagements haben jetzt Pause. Mit sich, mit Gott und dem Magister schaut man auf das eigene Leben und findet heraus, was einem wichtig ist und wonach man sich sehnt.
Zu den Themen des Noviziats gehören das Leben und Wirken des hl. Augustinus, besonders seine Ordensregel. Ebenso lernt man die Geschichte und die Struktur des Ordens kennen. Man übt sich in die augustinische Spiritualität ein und sucht seinen eigenen Weg, sie zu leben. Auch eine internationale Erfahrung kann dazu helfen, den Orden besser kennenzulernen.
Im Noviziat gehört der Kandidat schon als Bruder zur Gemeinschaft. Die evangelischen Räte in der Ausprägung, die Augustinus ihnen gegeben hat, werden erfahrbar und helfen dabei, Gott und sich selbst tiefer auf die Spur zu kommen. Kommen der Novize und die Gemeinschaft zur Entscheidung, dass es für beide Seiten passt, folgt am Ende des Noviziates die Feier der ersten Profess: Durch das Ordensgelübde bindet man sich – zunächst für ein Jahr – an den Orden.
Aus den Erfahrungen und Überlegungen während des Noviziates entscheidet sich der Junior für ein Studium (Theologie oder eine andere Disziplin) oder eine andere Berufsqualifikation. Das mehrjährige Juniorat – die Zeit der zeitlichen Profess, die Jahr für Jahr erneuert wird – schafft Freiraum für diese persönliche Entwicklung. Hierzu bieten auch verschiedene externe Praktika gute Möglichkeiten. Innerhalb der Gemeinschaft steigt das Maß an Mitverantwortung, indem Entscheidungen mit getroffen und verschiedene Dienste wahrgenommen werden. Bei regelmäßigen Gesprächen mit der Junioratsgruppe werden Alltag und Fortschrittbei der Suche nach dem Leben in Fülle reflektiert. Die Vorbereitung auf die jährliche Verlängerung der Profess bildet immer wieder einen guten Anlass, seine Entscheidung zu durchdenken. Abgeschlossen wird die Ausbildung durch die Feier der Ewigen Profess: Mit den auf Lebenszeit abgelegten Gelübden wird man Mitbruder mit allen Rechten und Pflichten. Aber: Sich weiterzuentwickeln und Gott auf der Spur zu bleiben ist eine Aufgabe fürs ganze Leben …