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Br. Eugen Alban OSA verstorben

Am Morgen des 28. Juni 2023 verstarb im Seniorenstift des Juliusspitals in Würzburg unser lieber Br. Eugen (Fridolin) Alban OSA.

Br. Eugen wurde am 7. Mai 1939 als jüngstes von fünf Kindern der Eheleute Nikolaus und Rosa Alban in Geldersheim, Unterfranken, geboren. Seine Eltern hatten eine Landwirtschaft, in der er seit seiner Kindheit mitgeholfen hatte. Nach der Volksschule, die er auch in Geldersheim besuchte, trat er am 23. August 1953 in die Brüderschule in Münnerstadt ein. Er lernte in der Klosterküche und besuchte gleichzeitig drei Jahre lang die Städt. Berufsschule in Bad Kissingen - die Gaststättenfachklasse. Am 3. September 1956 wurde er als Oblate eingekleidet und begann am 25. August 1959 sein Noviziat, das er am 28. August 1960 mit der Erstprofess abschloss.

Br. Eugen erlebte über die folgenden Jahrzehnte eine sehr abwechslungsreiche Zeit in verschiedenen Konventen der Provinz. Zumeist war er als Koch, zeitweise aber auch als Pförtner und Mesner tätig. Viele Brüder, ganze Generationen lernten seine Küche kennen, schätzten sie und haben sie genossen. Sein Weg führte ihn zunächst – von 1960 bis 1961 – nach Würzburg, danach zwei Jahre lang nach Regensburg. Am 26. August 1963 legte er seine feierliche Profess ab. Von Regensburg ging es für sechs Jahre nach Germershausen und schließlich 1969 wieder nach Würzburg, wo er als Chef-Koch bis 1984 die Großküche leitete, aus der nicht nur der Konvent und die Studenten, sondern darüber hinaus auch die Schüler der Klosterschule versorgt wurden.

Ein Zusammenbruch beendete diese Tätigkeit. Nach einem Aufenthalt im Juliusspital erholte er sich in Fuchsmühl, bevor er für sechs Monate zur Kur ging. Von dort kam er mit viel Tatendrang zurück und ging wieder seiner angestammten Profession als Koch nach. Bis 1987 war als solcher in Fährbrück tätig. Es zeigte sich allerdings, dass er dieser Aufgabe nicht mehr wie gewohnt gewachsen war. So wurde er 1987 nach Würzburg versetzt, wo er eine Aufgabe wahrnahm, die ihn schließlich bis in sein hohes Alter prägen sollte: er wurde Pförtner. Bis 1996 war er in Würzburg praktisch Tag für Tag an der Pforte. Viele Menschen, Kirchenbesucher:innen wie auch Bedürftige und Hilfesuchende, lernten ihn dort kennen. Einen Bruder, der ein offenes Ohr hatte und bisweilen auch ein strenges Wort, das dennoch Orientierung und Hilfe sein konnte. Als dann 1996 in Berlin doch wieder ein Koch gebraucht wurde, machte er sich wieder auf den Weg und war bis 2012 im Konvent St. Rita in Reinickendorf auch als Mesner für die Pfarrei aktiv.

Schließlich wurde es notwendig, dass er wieder zurück nach Würzburg, in den Konvent St. Thomas, ging. Seit 2012 bis zu seinem Tod war er hier. Solange es seine Gesundheit und seine Kräfte zuließen, nahm er wieder seinen Platz in der Pforte ein. Sein offenes und den Menschen zugewandtes Wesen brachten ihn den Leuten, die mit ihren Anliegen kamen, nahe. Er wurde geschätzt und anerkannt. Und als er schließlich – nicht unbedingt gerne – seinen Platz an der Pforte verlassen musste, fragten und suchten die Menschen nach ihm.

Seit Jahren lebte er nun schon auf der Pflegestation des Klosters. Täglich nahm er an den Gottesdiensten in der Klosterkirche teil. Und fehlte er einmal, dann fragten die Gottesdienstbesucher:innen nach ihm, befürchtend er könnte schlimmer erkrankt sein. Ja, seine Kräfte ließen allmählich nach. Der Rollator musste dem Rollstuhl weichen. Er war zunehmend auf Hilfe angewiesen. Und als wir dann in diesem Jahr unsere Pflegestation in Würzburg schließen mussten, ging er den Weg in Juliusspital zwar nicht mit Freude, aber doch bereitwillig, einstimmend in die Notwendigkeit.

Hier im Juliusspital verstarb er am 28. Juni, nachdem schon seit Tagen seine Kräfte deutlich schwanden. Viele haben ihn noch besucht – Brüder, Verwandte und Bekannte. Er lebte gerne in und mit seiner Familie, der Tod jedes Angehörigen ging ihm nahe. Jetzt wird er mit ihnen die Herrlichkeit Gottes erfahren. Und er, der so viel und so gerne für andere gesorgt hat, wird nun die Fürsorge Gottes für seinen treuen Diener erfahren.

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